Sie möchten mehr über Adolphsdorf erfahren?
Dann sind Sie hier genau richtig!
Gründung: Adolphsdorf wurde im Jahre 1800 vom "Moorkommissarius" Jürgen Christian Findorff im Rahmen der Moorkolonisation des Teufelsmoores gegründet.
Name: Benannt wurde Adolphsdorf nach Prinz Adolph Friedrich von Großbritannien, Irland und Hannover, 1. Duke of Cambridge.
Lage: Das Dorf Adolphsdorf liegt am Rande des Teufelsmoors, einer weithin kultivierten, aber auch naturbelassenenMoorlandschaft. Es gehört als Ortsteil zur Gemeinde Grasberg im Landkreis Osterholz- Scharmbeck (Autokennzeichen: OHZ), ca. 14,56 km nordlich von Bremen. Adolphsdorf ist eines der typischen, langgestreckten Moordörfer mit rund 5,3 km Länge, die der Moorkommissarius J.Chr. Findorff vor rund 200 Jahren erdacht hat. Den u.a. wegen seiner Künstlervergangenheit und - gegenwart bekannten Ort Worpswede kann man bequem zu Fuß (mit etwas Zeit), mit dem Fahrrad (dann möglichst ohne Gegenwind) oder mit dem Auto erreichen. Aber wer macht sich schon auf den Weg nach Worpswede, wenn er erst einmal in Adolphsdorf ist? Wenn man mit Google Earth auf Reisen geht, ist man mit einem Augenzwingern über Adolphsdorf hinweggeflogen......
Aber Adolphsdorf ist mehr:
Adolphsdorf hat eine recht aktive und unternehmungslustige Dorfgemeinschaft. Im Jahre 1979 wurde die kleine Dorfschule endgültig aufgelöst und die Gemeinde Grasberg, zu der Adolphsdorf seit 1974 gehört, bot den Adolphsdorfer die Nutzung des Gebäudes an. Dazu musste ein eingetragener Verein gegründet werden und das ist dann auch geschehen. Im Jahr 2019 besteht die Dorfgemeinschaft bzw. der Verein dann bereits 40 Jahre. Vorstand und Helfer arbeiten nicht nur die für einen Verein notwendigen Formalien ab, sondern sie gestalten und organisieren auch viele Aktivitäten für JUNG und ALT, u.a. Kohlfahrten, Brotbacken im Steinofen, Kürbisschnitzen usw. - Über diese familientauglichen Veranstaltung wird noch lange danach gesprochen. Wer mehr über die zahlreichen und regelmässigen Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft wissen will, kann sich unter Termine auf dem Laufenden halten.
Die "Freiwillige Feuerwehr Adolphsdorf" vertritt den Gemeinsinn des Dorfes in ganz praktischer und handfester Weise. Sie ist, wenn es mal brennen sollte, als erste zur Stelle und hilft. Das hohe Ansehen der freiwilligen Helfer beruht nicht nur auf den vielen gewonnenen Feuerwehrwettbewerben, sondern in erster Linie auf dem guten Ausbildungsstand und der Erfahrung in der Brandbekämpfung.
Der Kahlschlag in der Landwirtschaft hat auch in Adolphsdorf Spuren hinterlassen. Es gibt nur noch wenige echte Bauern. Das wirtschaftliche Bild muß sich ändern - und es verändert sich bereits. Besucher aus Nah und Fern können sich z.B. auf Kutschfahrten durch die Moorlandschaft freuen und sicher wird der Schützenhof auch wieder ein Anziehungspunkt für Ausflügler. Adolphsdorf, das echte Dorf, hat etwas zu bieten! Hier finden stress-geplagte Stadtleute Ruhe und frische Luft und eine Nachbarschaft, die aufgeschlossen, hilfsbereit und aktiv ist. Kinder können Natur in "echt" erleben, Kühe, Schweine, Ziegen, Pferde und Ponies zum Anfassen. Gasthöfe laden zum Verweilen und Plaudern ein. Ach ja, das Plaudern macht allen Spaß - "up Platt" natürlich. Fremde bleiben nicht lange fremd. Genießen Sie geruhsame Kutschfahrten oder lassen Sie sich im Heuhotel Berger verwöhnen! Erleben Sie Natur pur!
In ganz Norddeutschland - und auch in Bayern! - kennt man die Adolphsdorfer Torfschiffer. Torf, der hier im Moor reichlich gewonnen wurde, war bis Anfang des letzten Jahrhunderts die Haupteinnahmequelle der Moorbauern. Aber der Torf musste auch dort hin, wo er graucht wurde - nach Bremen. Der Transport erfolgte auf den typischen Lastkähnen dieser Gegend über die Semkenfahrt, die Hamme oder Wümme und die Bremer Kanäle (Fleete). Heute können Interessierte und Ausflügler die Adolphsdorfer Torfschiffer "chartern" und während einer geruhsamen oder auch sangesfrohen Schiffsfahrt die Gegend von der "Wasserseite" her kennenlernen.
Last, but not least, der Schützenverein Adolphsdorf und Umgebung hält die alte Traditionen der sportlichen Wettkämpfe und des Königsschiessens aufrecht. In jedem Jahr zu Pfingsten wird das weithin bekannte Adolphsdorfer Schützenfest gefeiert. Angefangen hatte alles mit einem allsonntäglichen Luftgewehrschiessen von 15 jungen Burschen bei der Gastwirtschaft Otten im Jahre 1950. Beim Schützenumzug - immer am Pfingst-Sonntag - wird am Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege innegehalten und der vielen jungen Männer gedacht, die ihr Leben lassen mussten.
Adolphsdorf hat den vielen Wechselfällen des Schicksals, wie Krieg, Inflation, Eingemeindung und Mißernten, getrotzt und daher werden mit Stolz die Traditionen hochgehalten. "Den ersten sin Dod, den tweeten sin Not, den dritten dat Brot!" - Diese Weisheit aus den Anfangstagen der Moorkolonisation prägte den Zusammenhalt, den auch der sagenumwobene "Amtmann Schröter" aus Lilienthal auf der Flucht vor Napoleon zu schätzen wußte.
Übrigens, recht interessant und informativ ist der Beitrag bei Wikipedia über die Gemeinde Grasberg. Lesen Sie mehr ...